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Eröffnung
Kunst als Prozess
Der Künstler Micha Otto eröffnet seine Ausstellung "Reflexzonen" in der Galerie GE59 in Berlin.

Schon vor Wochen hatten sich Bärbl Hiedl und Micha Otto verabredet, um die Werkauswahl zur Ausstellung »Reflexzonen« zu treffen. Doch als die am Donnerstag startete, war keines der ausgesuchten Werke wiederzuerkennen. 

Zwei Installationen waren verschmolzen und nahmen Wand und Decke ein. Eine dritte, der Krücken-»Prothosaurus«, war überhaupt erst über Nacht entstanden. Und bei dem einzig malerischen Werk war die Farbe noch kaum trocken, als unsere Türen öffneten.

Ein Ausstellungsraum in der Galerie GE59 in Berlin mit Werken von Micha Otto.

Was die Galeristin unruhig macht, ist für den Künstler essentiell: »Prozess« ist Micha Ottos Lieblingswort. Als Besucher:in wurde man Zeuge des Prozesses. Der Gitarrist Alexander Ruess, der den Abend klanglich begleitete, interpretierte und prägte, war ein Teil davon.

Der Jazz-Gitarrist Alexander Ruess spielt Gitarre bei der Vernissage zur Ausstellung von Micha Otto in der GE59 in Berlin.

Die Ausstellung hat zwei Teile: In der eigentlichen »Galerie« ist der Werkkomplex rund um die Dinosaurier zu sehen, die Micha Otto seit rund 15 Jahren sammelt, verfremdet und inszeniert. In der »Werkstatt« finden sich Werke aus dem konzeptuell-fotografischen Bereich. 

Zwei Personen betrachten die Fotoserie "Apocalypse later" von Micha Otto in der GE59. in Berlin.

 

Am Ende des Besuchs wird klar, was mit  »Reflexzonen« wohl auch gemeint ist: Eine Galerie ist kein toter Raum, sondern ein Körper, der Kunst reflektiert, verstärkt und im Grunde erst ermöglicht.

 

Wenn Sie Micha Ottos Werke in der GE59, dem »Art-Work-Space« von HENKELHIEDL, erleben wollen: Noch bis zum 26. Januar 2023 ist Zeit dazu. 

Sie finden uns in der Urbanstraße 116 in 10967 Berlin-Kreuzberg.
Immer dienstags & donnerstags, 10-14 Uhr, sowie nach Vereinbarung.