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Gruppenausstellung
Mikrokosmos
GE59 Mikrokosmos 17.7.2025 | Yasmin Alt, Friedemann Grieshaber, Stefanie Bühler & Marco Miersch

Vernissage »MIKROKOSMOS« mit Yasmin Alt, Friedemann Grieshaber, Stefanie Bühler und Marco Miersch Donnerstag, 17. Juli 2025, 19–22 Uhr

Yasmin Alt
»Fragmente, Steine
und ein bisschen Ikebana«

In der Serie »Fragmente, Steine und ein bisschen Ikebana« werden Fragmente, natürliche Objekte wie Steine und Wurzeln in einem eigenen Ordnungssystem zu räumlichen Arrangements zusammengestellt, die sich für die Momentaufnahme in ein festes Raumgefüge geben. Die Fotografien sind von traditionellem Stillleben und der japanischen Kunst des Blumenarrangierens, Ikebana, inspiriert und bilden räumliche Collagen, die ein Muster menschlicher Kultur jenseits von Zeit und Raum entwerfen.

Friedemann Grieshaber
»Staub im Weltall«

Die Massivität von Beton wirkt hermetisch, verspricht Stabilität und transportiert Ewigkeitsanspruch. Tatsächlich aber ist der Baustoff zerbrechlich und unterliegt im Laufe der Zeit – oder auch sehr plötzlich – dem Zerfall. Er wird wieder zu Staub so wie alles andere auch. Als Materialbildhauer ist Grieshaber vorwiegend mit dem modernen Baustoff und seinen spezifischen inhaltlichen und formalen Möglichkeiten befasst. Im Negativformbau für den Betonguss erforscht Grieshaber die Grenzen der eigenen Vorstellungskraft und findet Antworten auf noch ungestellte Fragen zu Bildwirklichkeit und Bildwirkung.

Stefanie Bühler
»Alles nimmt seinen Lauf«

Stefanie Bühlers Collagen fokussieren in verschiedenen Themenkomplexen das menschliche Verhältnis zur Natur. Die Werke sind vielschichtige Überlagerungen von wissenschaftlichen und unwissenschaftlichen Erklärungen, historischen und zeitgenössischen Weltbildern, Ängsten und Faszination, sie verehren die Natur und handeln vom Menschen. Die Arbeiten entstehen aus verschiedenen Ausschnitten von Zeitschriften, Postkarten, Kalendern, alten Was-ist-Was-Büchern, Atlanten oder populärwissenschaftlichen Büchern. In ihren Collagen ist es Stefanie Bühler möglich, die Kontexte auszutauschen und so bestimmte Aspekte auf die Spitze zu treiben, einen Bildteil durch die anderen zu kommentieren oder eine Farbstimmung zu benutzen, um alles auf eine andere Ebene zu rücken. So schwanken sie dann zwischen Romantik, Albtraum, Vision und Science Fiction.

Marco Miersch
»Zwischen Traum und Wirklichkeit«

Marco Miersch behandelt in seinen Arbeiten Gegenstände, die er aus seinen eigenen Träumen durch Nachbau in die Realität holt. Dadurch ergibt sich für den Traum die Möglichkeit, die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit zu überschreiten. Der Künstler, in diesem Fall gleichzeitig der Träumende, gewährt Einblick in seine privaten Gedanken, die dem Betrachter objekthaft vor Augen geführt werden, ohne jedoch weitere Zusammenhänge preiszugeben. Dadurch behalten die Objekte stets ihre Mystik bei. An der Kunsthochschule Dresden betreute der Künstler mehrere Jahre die Keamikwerkstatt, die er seit 2024 wieder leitet.