In einer Galerie, noch dazu einer mit Agentur-Anschluss, gibt es klare Vorstellungen, wie Objekte wirken und wie die Gestaltung von Räumen funktioniert. Entsprechend ausgeklügelt war die Positionierung der Werke, die wir für Margret Holz’ Ausstellung gewählt haben.
Wenn die Türen dann öffnen, ist es besonders spannend, wie unterschiedlich die Besucher:innen auf die Objekte zugehen, wie die Blicke wandern und welchen Weg die Schritte tatsächlich nehmen. Auch diesmal war das wieder höchst individuell und überraschend.
Wer dem Blick der Künstlerin selbst folgen wollte, der ließ sich von ihr durch die Räume führen.
Mehrere Themenstränge taten sich auf, entlang derer Margret Holz ihr Werk erläuterte.
Mehrere Objekte stellen assoziative Zusammenhänge her zu Orten und deren Geschichte(n), die bis in die Gegenwart ausstrahlen.
Margret Holz’ Umgang mit Holz und Stahl ist ein besonderer. Er erzeugt eine spezifische Spannung, die aus dem Zusammenspiel dieser Materialien mit Raum und Licht entsteht.
Über allem stehen die »Schatten unbekannter Herkunft« als große Klammer. Sie sind Thema und zugleich Effekt vieler Werke und nehmen – abhängig von der Position im Raum – verschiedene Formen an, z.B. als Schlagschatten und Halbschatten. Dabei sind sie, das ist Holz wichtig und äußert sich auch in Titeln wie »Running Shadow« oder »Wandering Shadows«, immer in Bewegung.
Auch wer der Künstlerin nicht in allem folgen mochte, merkte doch eins an diesem Abend: Stillstand ist nicht die Sache von Margret Holz.